11. Im Niltal nach Süden
- Maultiere können schwimmen!
An zugemüllten Kanälen entlang - in einem schwimmt sogar ein Maultierkadaver – geht es weiter in Richtung Oberäypten.
Der Motor nervt wieder mit unrundem Lauf. Sieht nach einer bald notwendigen Reparatur aus.
Alsbald bekommen wir eine Polizeieskorte. Das ist seit den fundamentalistischen Anschlägen gegen Touristen von 1997 üblich. Ob wir alleine, nämlich unauffällig und ohne versandete Kalaschnikows in den Händen von schläfrigen Polizisten in klapprigen Toyota-Pickups nicht sicherer wären??
Von Revier zu Revier wechselt die Begleitmannschaft. Alle sind immerhin sehr freundlich, wollen uns aber nach Einbruch der Dunkelheit nicht campen lassen. Die Nachtfahrt im Niltal wird zum gefährlichen Abenteuer. Der Ägypter an und für sich fährt ohne oder mit Standlicht, blendet beim Überholen ein paar Mal auf und schert sich nicht um den Gegenverkehr (= wir), der zusehen kann, ob er im schwarzen Loch am rechten Straßenrand irgendwie an den unbeleuchteten Eselskarren vorbeikommt... Zudem verliert der Motor weiter an Leistung.
Nach energischem Protest gegen eine Übernachtung im Hotel aus finanziellen Gründen und wegen Diebstahlgefahr dürfen wir schließlich im eingezäunten und bewachten Garten eines Hotels in Sohag kostenlos im Auto übernachten.
Morgens frühstücken wir im besagten Garten auf unserer Decke, bevor's mit Begleitung nach Süden weitergeht.