Libyen und Ägypten 1999/2000

Drei Monate Überwintern in Nordafrika
und bis fast in den Sudan


8. Auf Rommels Spuren nach Tobruk

Sauberes Klo in der Cyrenaika
Sauberes Klo in der Cyrenaika
Hauptwaschgang
Hauptwaschgang

Durch weichen Sand zwischen ein paar Dünen quälen wir uns nach Nordost. Plötzlich lautes Knallen im Motor mit Leistungsabfall! Fehlzündungen oder was? Gefahr von Motorbrand! Nein, es ist nur Schmutz zwischen die Unterbrecherkontakte geraten. Puh!

 Deutsche Benzinkanister aus den 40er-Jahren
Deutsche Benzinkanister aus den 40er-Jahren

Nach Überquerung einiger Dünenkämme wird's plötzlich steinig. Außer Massen von rostigen Benzinkanistern leider kein spannendes Kriegsmaterial mehr zu finden, obwohl hier im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Schlachten stattgefunden haben.

Aber alles ist zerfurcht von alten Spuren. Vielleicht mit ein Grund, daß nun einer der hinteren Stoßdämpferhalter abbricht.

Die Nächte werden wegen Küstennähe milder, die Vegetation etwas dichter. Nach drei Tagen querfeldein treffen wir schließlich auf eine Teerstraße, die nach Tobruk führt.

Auf dem Hauptpostamt gibt's kein Fax! Daher können wir Elmehdi vom Campingplatz keine Beruhigungsnachricht schicken, daß wir Wau en Namus überstanden haben. Also lassen wir uns beim Friseur erstmal tüchtig die Haare kürzen. 5 LD für beide inklusive Rasieren.

Deutsches Kriegsdenkmal
Deutsches Kriegsdenkmal

Von einem Typen, der uns nervt, weil er ständig von Hitler faselt und in Arabisch auf uns einredet, lassen wir uns zu einem kurzen Besuch seiner Wohnung breitschlagen. Fürs Nachtlager suchen wir aber den Windschatten des deutschen Kriegsgräberdenkmals auf. Ein burgähnliches Gebäude etwas außerhalb von Tobruk.

Für die Besichtigung holt man sich bei Nachbarn den Schlüssel. Vermutlich handelt es sich bei dieser Festung um eines der qualitativ hochwertigsten Gebäude in ganz Libyen...

Nach letzten Einkäufen, um vor der Ausreise nach Ägypten die Dinar loszuwerden, schreiten wir zur Besichtigung des Commonwealthschen Kriegsdenkmals. Dieses ist im Gegensatz zum deutschen eher als klassischer Friedhof angelegt.

An der Ausfallstraße nach Osten finden wir eine auf Auspuffnachbau spezialisierte Werkstatt, wo wir den Stoßdämpferhalter schweißen lassen.

Etwas weiter draußen statten wir noch dem französischen Kriegsgräberdenkmal einen Besuch ab und verbringen unsere letzte Nacht in Libyen in der Nähe der Küste.